Wenn Du Dich fragst, was macht denn ein Destillateur eigentlich, dann können wir Dir hier eine Antwort geben.
Im Bereich der akademischen Bildung haben am ehesten graduierte Verfahrenstechniker oder Chemiker mit der Technik und den Kenntnissen über Destillationsprozesse zur Herstellung von Nahrungsmitteln bzw. Duft- und Aromastoffen zu tun. Diese arbeiten allederings eher selten in kleinen Brennereien.
Hier ist, wie beispielsweise bei uns in der Strandwetter Destillerie, der berufsausgebildete Destillateur bzw. Brenner gefragt, um hochqualitative Trinkalkoholprodukte von gleichbleibender Qualität zu garantieren.
Das Berufsbild #
Ein Destillateur ist eine ausgebildete Fachkraft, die sich auf die Kunst der Destillation spezialisiert hat. Die Destillation ist ein Verfahren, bei dem Flüssigkeiten durch Erhitzen verdampft und dann durch Abkühlen wieder kondensiert werden, um verschiedene Bestandteile zu trennen. Dieses Verfahren wird häufig angewendet, um Alkohol, ätherische Öle oder andere chemische Substanzen zu gewinnen.
Das Berufsbild des Destillateurs umfasst verschiedene Aufgaben, abhängig von der Branche, in der er tätig ist. Hier sind einige der Hauptaufgaben, die ein Destillateur übernehmen könnte:
- Destillationsprozess: Der Destillateur ist für den gesamten Destillationsprozess verantwortlich. Dies beinhaltet das Vor- und Nachbereiten der Maschinen und Ausrüstung, das Mischen der Ausgangsstoffe, das Überwachen des Destillationsprozesses und die Kontrolle der Qualität des Endprodukts.
- Ausrüstungswartung: Destillateure müssen die Destillationsausrüstung in gutem Zustand halten. Dazu gehört die regelmäßige Reinigung, Wartung und gegebenenfalls Reparatur von Destillationsgeräten.
- Qualitätskontrolle: Destillateure müssen die Qualität der produzierten Flüssigkeiten überwachen. Dazu gehören das Testen von Proben, die Überwachung von Temperatur- und Druckbedingungen während des Destillationsprozesses und die Sicherstellung, dass das Endprodukt den erforderlichen Standards entspricht.
- Sicherheitsvorschriften: Destillateure müssen sich an strenge Sicherheitsvorschriften halten, insbesondere wenn sie mit brennbaren Substanzen arbeiten. Sie sollten mit den Sicherheitsprotokollen vertraut sein, um Unfälle zu vermeiden.
- Produktentwicklung: In einigen Fällen könnten Destillateure auch in die Entwicklung neuer Produkte involviert sein, indem sie verschiedene Rohstoffe und Destillationsmethoden testen, um einzigartige und hochwertige Produkte zu schaffen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Aufgaben eines Destillateurs je nach Branche variieren können. Ein Destillateur, der beispielsweise in einer Brennerei arbeitet, muss sich auf die Destillation von Alkohol konzentrieren, während ein Destillateur in der Parfümindustrie die Gewinnung ätherischer Öle zur Aufgabe hat.
Die Ausbildung #
Die Ausbildung zum Destillateur kann je nach Region und Land unterschiedlich sein, aber hier sind einige allgemeine Schritte, die in der Ausbildung eines Destillateurs üblich sein könnten:
- Berufsausbildung: Nach dem Schulabschluss kann die berufliche Ausbildung folgen. Dies kann in Form eines dualen Ausbildungssystems geschehen, bei dem die theoretische Ausbildung in der Berufsschule und die praktische Ausbildung direkt im Betrieb stattfindet. Während der Ausbildung lernt der angehende Destillateur die verschiedenen Aspekte der Destillationstechnik, Qualitätskontrolle und Sicherheitsbestimmungen kennen. Eine bekannte Schule für Destillateure ist das Fritz-Henßler Berufskolleg in Dortmund.
- Praktikum oder Betriebspraxis: Viele angehende Destillateure absolvieren auch Praktika oder Betriebspraktika, um praktische Erfahrungen in echten Destillerien zu sammeln. Dies ermöglicht es den Lernenden, ihre Fähigkeiten unter Anleitung erfahrener Destillateure zu entwickeln und sich mit den tatsächlichen Arbeitsanforderungen vertraut zu machen.
- Fortbildungen und Spezialisierungen: Je nach Karriereziele und Interessen können Destillateure Fortbildungen oder zusätzliche Schulungen in spezialisierten Bereichen in Betracht ziehen. Dies könnte die Vertiefung in die Destillation bestimmter Produkte, die Anwendung neuer Technologien oder die Vertiefung in Qualitätsmanagementprozesse umfassen.
- Zertifizierungen: In einigen Branchen oder Ländern können Destillateure spezielle Zertifizierungen erwerben, die ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten bestätigen. Solche Zertifizierungen können die beruflichen Aussichten verbessern und das Vertrauen der Arbeitgeber stärken.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Ausbildungswege für Destillateure je nach Land und Branche variieren können. Es ist ratsam, sich bei den örtlichen Behörden oder Branchenverbänden nach den genauen Anforderungen für die Destillateur-Ausbildung zu erkundigen.
In der Strandwetter Destillerie hat Mitja Fehring seine 3 jährige Ausbildung zum Destillateur (IHK) erfolgreich absolviert. Er ist bei uns verantwortliche für die erstklassige und gleichbleibende Qualität unserer Spirituosen. Darüber hinaus ist er mit kreativem Geschmack immer auf der Suche nach neuen Kreationen, die unsere Geschmacksknospen so noch nicht kennen.
Die Berufsbezeichnung #
Es ist empfehlenswert, auf die entsprechende Qualifikation des Produzenten und seiner Mitarbeiter zu achten, wenn man sicher gehen will hochqualitative Produkte für sein Geld zu erwerben. Die Berufsbezeichnung des Destillateurs oder Brenners ist nicht gesetzlich geschützt und prinzipiell kann sich jeder so nennen, der eine Anlage bedienen kann.
Auch bei der oft anzutreffenden Bezeichnung “Master Destiller” heißt es Vorsicht walten zu lassen. Der Begriff ist im deutschen Sprachraum allzu häufig nur ein gut klingender Marketing Gag.
Wenn ihr also sichergehen wollt, fachlich richtig hergestellte Produkte in Spitzenqualität zu kaufen, dann fragt doch einfach beim Hersteller eurer Wahl nach der Qualifikation seiner Brenner und Destillateure.